Was hilft bei Muskelverhärtungen und Verspannungen?
Unser Körper wird von über 600 Muskeln gehalten, definiert, bewegt und beheizt. In fast jedem dieser Muskeln können sich Verhärtungen, sogenannte Myogelosen bilden, die als erbsen- bis kirschgroße Knötchen im betroffenen Muskelgewebe stören und tastbar sind. Meistens treten die schmerzhaften Verhärtungen in den Bereichen auf, die wir am meisten beanspruchen – in der Schulter-/Nackenregion, dem unteren Rücken oder in den Beinen (vornehmlich den Wadenmuskeln).
Lesen Sie jetzt, was Sie gegen die schmerzhaften Muskelverhärtungen tun können …
Was sind die Ursachen für Myogelosen?
Vier der Hauptursachen für Myogelosen sind:
- Überlastung im Alltag oder Sport
- einseitige Belastung, z. B. durch eine immer wiederkehrende Tätigkeit
- Stress
- zu wenig Bewegung, z. B. durch eine vorwiegend sitzende Tätigkeit im Beruf
Was kann passieren, wenn Myogelosen nicht behandelt werden?
Besteht eine Verhärtung über einen längeren Zeitraum, kann das die Durchblutung in den betroffenen Bereichen beeinträchtigen und damit die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung. Die Knötchen drücken gewissermaßen die kleinen Blutgefäße innerhalb Ihrer Muskelfasern ab.
Wird Ihr Muskelgewebe nicht ausreichend durchblutet und ernährt, sinkt die Leistungsfähigkeit und die Spannung des Muskels. Vielleicht werden Sie das nicht ad hoc spüren. Warum? An einer Bewegung sind meistens mehrere Muskeln beteiligt. Ferner ist es so, dass ein Muskel oftmals mehr als nur eine Bewegung aktiviert.
Nehmen wir zur Veranschaulichung Ihre Nackenmuskulatur. Sie ist für die Streckung, Drehung, die seitliche Neigung, sowie in Teilen auch für das Nicken zuständig und besteht aus einer Vielzahl von Muskeln mit unterschiedlichen Ursprüngen und Ansätzen. Schwächelt einer dieser Muskeln, übernehmen die „Kollegen“. Das ist erst einmal gut, weil Sie nicht plötzlich mit einem totalen Bewegungsausfall konfrontiert werden, provoziert aber gleichzeitig ein muskuläres Ungleichgewicht (Dysbalance). Die „Kollegen“, also die angrenzenden Muskeln, die nun Mehrarbeit leisten müssen, werden ihren Spannungszustand erhöhen und sich der Mehrleistung angemessen vergrößern.
Diese verschobenen Spannungszustände können Fehlhaltungen zur Folge haben, die wiederum weitere Schmerzproblematiken nach sich ziehen.
Wir raten Ihnen daher frühzeitig zu handeln, damit Ihr Körper die Verhärtung gar nicht erst kompensiert und Sie eine Schon- oder Fehlhaltung einnehmen.
Was hilft bei Myogelosen?
Wenn sich eine Verhärtung direkt im Anschluss nach sportlichem Übereifer zeigt, empfehlen wir Ihnen, Ihrem Körper ein paar Tage Regenerationszeit zu gönnen. Bewegung ist zwar das beste Mittel Ihre Muskeln geschmeidig und leistungsfähig zu halten, aber wie bei allem ist es auch hier eine Frage der adäquaten Dosierung. Zu viel des Guten kann schädlich sein. Entspannt sich die Muskulatur, verschwinden in der Regel die Schmerzen.
Bei Myogelosen, die durch einseitige Belastung, Bewegungsmangel oder Stress entstanden sind, sollte vorab die Ursache geklärt und behoben werden, um ein Wiederauftreten zu vermeiden. Ohne die Veränderung des Verhaltens bzw. der Entstehungssituation währt der Behandlungserfolg ansonsten vermutlich nur kurz.
Folgende Myalgie-Therapie-Maßnahmen können Ihnen helfen, die Verhärtungen aufzulösen und die Heilung zu fördern.
- Krankengymnastik
- Faszientraining/Faszientherapie
- Massagen
- Tuina-Massage
- Triggerpoint-Massagen/Triggerpunkt-Therapie
- Schröpfmassage
- Wärmeanwendungen
- progressive Muskelentspannung
- Yoga
- andere Entspannungstechniken
Kann man Myogelosen vorbeugen?
Um Myogelosen gar nicht erst entstehen zu lassen, können Sie u. a.:
- für adäquate Fitness und Bewegung im Alltag sorgen (Ausdauertraining, Walken, …)
- sich vor dem Sport aufwärmen und Dehnübungen durchführen
- auf ergonomische Sitzmöbel achten
- regelmäßige Entspannungsübungen in Ihren Tagesablauf integrieren
- möglichst einseitige Belastung oder zu lange „Sitzphasen“ vermeiden
Im Kraftort Therapiezentrum bieten wir Ihnen vielfältige Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung Ihrer Myogelosen an. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Therapie für Sie infrage kommt. Gerne beraten wir Sie zu unseren Einzel- und Gruppenleistungen.
Bleiben Sie besser in Bewegung
Ihr Kraftort Team